Tierversuche
Wofür Tierversuche?
Die Tierversuchsforschung ist von Regeln und Gesetzen des Tierschutzes weitgehend befreit. Dem Leid der Versuchstiere sind kaum Grenzen gesetzt. Affen, Hunde, Katzen, Mäuse, Fische und viele andere Tiere werden bei Versuchen in den Hochsicherheitsbunkern der Tierversuchsindustrie missbraucht und gequält. Ob in Toxikologie, Verhaltens- oder Grundlagenforschung – für Zigaretten, Putzmittel oder die neueste Kopfschmerz- oder Diätpille. Tierversuche ziehen sich quer durch unseren Konsum.
Opfer falscher Forschung
Das Leid für die Tierversuchsindustrie beginnt in gewaltigen Zuchtanlagen, in denen die Tiere nach Maß und Plan gezüchtet werden. Gendefekte, Alter, Krankheiten – alles kann bestellt werden.
In den Trakten der Pharmakonzerne, Auftragslabore und Universitäten setzt sich der Leidensweg fort. Gerade Nager wie Mäuse oder Ratten werden im Rahmen von Massenstudien in unfassbaren Mengen gequält und getötet. Aber auch unzählige Hunde und Affen werden für Tierversuche eingesetzt. Bei Affen spielen selbst Wildfänge noch eine bedeutende Rolle. Bei den Versuchen werden Testsubstanzen in den Magen, auf die Haut oder in die Augen verbracht. Schwangere Affen werden in Primatenstühlen fixiert und schwere Eingriffe an Ziegen oder Schweinen durchgeführt. Mancher Versuch erinnert eher an einen Horrorfilm als an Forschung.
Schädlich für die Umwelt
Die Tierversuchsindustrie ist weltumspannend. Das ‚Rohmaterial‘ wie Affen oder andere Versuchstiere wird eigens aus Ländern wie China oder Mauritius per Flugzeug importiert. Nach dem Tierversuch sind die Tiere teilweise gefährlicher Sondermüll. Schlagzeilen machten Tonnen radioaktiv verseuchter Versuchstiere in einem deutschen, einsturzgefährdeten Bergwerk.
Schädlich für den Menschen
Tierversuche sind nicht nur sinnlos, sondern sogar gefährlich, denn das Ergebnis aus einem Tierversuch kann nicht ohne Weiteres auf Menschen übertragen werden. Sie mögen Petersilie? Für Katzen ist sie giftig. Dafür vertragen Schafe und andere Wiederkäuer das für uns Menschen hochgiftige Arsen in rauen Mengen. So verwundert es auch nicht, dass so manches Medikament nur zufällig die Zulassung bekam: Penicillin und Aspirin sind solche Beispiele. Andere Medikamente mussten wieder vom Markt genommen werden, da sie zwar im Tierversuch die gewünschte Wirkung zeigten, die beim Menschen hingegen teils tödliche Nebenwirkungen auftraten. Der Irrglaube der Vergleichbarkeit von Maus und Mensch hat nicht nur für die Maus schlimme Folgen.
Übrigens: Das Marburg-Virus und Ebola Reston brachen in Laboratorien aus. Die Tierpfleger infizierten sich an den Versuchstieren. So erreichten die Killerviren westliche Städte und Metropolen. Wer haftet, wenn Ebola in Berlin, New York oder Zürich ausbricht? (copyright: SOKO Tierschutz/BUAV, R&D/BUAV, Friedrich Mülln)
Über 20 mal wurde in dieses Affenbaby, bei Covance in Münster, eingestochen bis die Blutabnahme gelang. Regelmäßige Blutabnahmen gehören zu den Giftigkeitstests. Die Adern der Tiere vernarben und machen den Einstich zum Glücksspiel.
Diese Affen kommen frisch aus Mauritius und verbringen die ersten zwei Wochen in winzigen Käfigen.
Die Äffin Stella starb 2013 im Tierversuchslabor MPI in Tübingen, nach mehreren Komplikationen und einem Schlaganfall. Bis zur letzten Minute wurden an dem todkranken Affen Versuche durchgeführt.
Um Affen über längere Zeiträume zu fixieren, setzt man sie in Primatenstühle. Hier wird einem schwangeren Affen über 45 Minuten eine Testsubstanz injiziert.
Besonders viele Tiere sterben für die Grundlagenforschung, speziell am Gehirn. Man weiß nicht, was man sucht, ob man jemals etwas findet oder das Ganze auch Sinn für den Menschen hat...
Ein Tierpflegerhelfer bringt einen Makaken zum Tierversuch. Dazu nimmt er das Tier, in den so genannten Polizeigriff.
Die Affen kommen meistens von Zuchtstationen aus Mauritius und Vietnam. Dort lebten sie schon in einer Welt aus Draht. Freiheit und Frieden werden sie nie finden. Die Todestransporte betreibt Air France.
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