Rauchen
Tabuthema für Veganer
Selbst unter TierrechtlerInnen gilt es, als ein Tabuthema und genau deswegen sprechen wir es an. Wer Zigaretten oder andere Tabakprodukte raucht, ist verantwortlich für unzählige und besonders grausame Tierversuche. Die Standardausrede ist, die Leute würden ja Zigaretten von alternativen Tabakmarken rauchen, die selbst keine Tierversuche durchführen. Wie bei vielen Tierausbeutungsthemen, ist die Situation aber etwas komplizierter und man muss das ganze Bild betrachten. Dann merkt jeder Raucher, mit einem Herz für Tiere, dass die eigene Sucht nicht nur das eigene Leben zerstört, sondern auch zahllose Mäuse, Ratten, Affen und Hunde zu einem grausamen Tod im Labor verurteilt.
Inhalationstoxikologie und CRO´s
Auch wenn eine Firma selbst keine Tierversuche durchführt, werden trotzdem Tiere sterben, denn mehrere Ebenen Tierversuche werden in jedem Fall durchgeführt. Die erste Ebene sind Tierversuche, um Stoffe im Tabak zu testen und zur Verwendung freizugeben. Dies geschieht häufig sogar, durch staatliche Forschungsprojekte wie z.B. das REACH Projekt der EU. Die zweite Ebene sind Versuche, die von vielen Zigarettenfirmen wie z.B. Phillip Morris Research auch selbst durchgeführt werden. Die Lobbyorganisationen der Tabakindustrie beauftragen auch gerne Tierstudien, um die Vorwürfe der Gegner des Rauchens zu entkräften. Die dritte Stufe betrifft den ganz großen Brocken an Tierversuchen. Denn jeder weiß, welche Folgen Rauchen hat, es macht krank, verursacht Krebs und ist für Millionen Tote jedes Jahr verantwortlich. Dieses menschliche Leid stellt einen gewaltigen Markt da. Nicht nur in staatlichen Gesundheitseinrichtungen, sondern auch in weltweit tausenden Tierversuchslaboren läuft ein Paralelllauf in der Erforschung der Folgen des Rauchens. Die vierte Stufe sind die von den Pharmafirmen gesetzlich vorgeschriebenen Tierversuche, für die neu entwickelten Präparate zur Bekämpfung der Folgen des Rauchens. Sogenannte Contract Research Organisationen, wie Covance testen diese Präparate auf ihre Giftigkeit, Nebenwirkungen und Sicherheit. Das bedeutet, egal ob man American Spirit oder Malboro raucht, die gesundheitlichen Folgen bleiben und das nicht getestete Tabakprodukt zieht trotzdem die millionenfachen Tierversuche in der konkurrierenden Pharmaindustrie und staatlichen Einrichtungen nach sich. Was solche Tierversuche bedeuten, haben einige erfolgreiche Undercover-Recherchen gezeigt. Die Substanzen müssen erneut auf viele Arten und Weisen getestet werden. Sie werden von Tieren inhaliert, auf der Haut aufgenommen, den Tieren in den Magen gespritzt oder auf andere Wege aufgezwungen. Das geschieht bei zahllosen Tieren in einer Studie. Auch schwangere Tiere und Neugeborene werden in die, natürlich am Ende tödlichen, Versuche einbezogen.
Red Bull opfert Tiere
Ähnliche Probleme gibt es auch bei anderen Genussmitteln wie z.B. Energydrinks. Hier werden ähnliche Stufen durchlaufen und zahlreiche Tierversuche durchgeführt. Firmen wie Red Bull unterstützten sogar Tierversuchsprojekte.
Hört man nicht gerne:
Jeder Mensch der Tabak raucht oder andersweitig konsumiert trägt Schuld an Tierversuchen. Wer raucht ist nicht vegan.
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Mäuse werden besonders gerne für alle Arten von Tierversuchen missbraucht, da sie preiswert und beliebig reproduzierbar sind und die Öffentlichkeit diesen Versuchen kein ähnliches Augenmerk schenkt wie bei Hunden oder Affen.
Beagles sind unter den Hunden immer noch die Hauptopfer der Tierversuchsindustrie. Sie werden vor allem in der Auftragsforschung zu hunderttausenden vergiftet. Man nimmt Beagles, weil sie sehr gutmütige Hunde sind, die sich nicht zur Wehr setzen.
Affen sind zwar teuer, aber gerade für Sicherheitstests nach wie vor bedeutend. Studien gelten als erfolgsversprechender, wenn Affen eingesetzt werden. Alleine in Deutschland befinden sich etwa 5000 Affen in Tierversuchseinrichtungen.
Schweine werden häufig als Tierversuchsopfer übersehen, dabei werden sie massenweise eingesetzt, besonders wegen der dem Menschen sehr ähnlichen Physiognomie