Wir gehen auf die krassesten Aussagen ein. Gebetsmühlenartig beschwert sich der Schlachter, dass er nicht das ganze Beweismaterial erhalten hat. Soko: Ja, so ist das mit Beweismaterial. Das bekommt die Polizei und nicht der Täter. Man spricht hier nämlich zurecht von der Gefahr der Vertuschung und es hat seinen Sinn, warum die Polizei Beweise nicht herumreicht. Kühnle hat allerdings über die Akteneinsicht im Rahmen des Verfahrens Zugang zu den Aufnahmen. Sonderbar ist: Dank der zahlreichen eigenen Kameras sollte Herr Kühnle doch über den perfekten Durchblick verfügen. Warum braucht er dann das Videomateral des Tierschutzes? Unsere Forderung: Kühnle soll das gesamte Videomaterial der eigenen Überwachungskameras im Schlacht- und Zutriebbereich veröffentlichen. Dann können die Menschen sehen, was Kühnle selber wusste und was außerhalb der Überwachung der Tierschützer passiert ist. Die alte Leier von Zusammenschnitt: Hier beschwert sich Kühnle bitterlich, dass die Aufnahmen ja zusammengeschnitten wären. Soko: Macht er das bei der Tagesschau auch? Beschwert er sich da auch, dass man den Überfall zeigt und nicht alle Szenen, in denen kein Überfall stattfindet? Es geht um die regelmäßigen Gewalttaten, rechtswidrigen Übergriffe in dem Schlachthof und die sind ausführlich zu sehen. Er beschwert sich, dass die Szenen in Report zu kurz waren. Verschweigt er, dass es unser öffentliches SOKO-Video gibt oder kennt er es nicht? Hier noch mal der Link für Herrn Kühnle zu unserem ausführlichen Video: https://vimeo.com/742390352 Der Elektroschocker: Man sieht im Video drei Elektroschocker im Einsatz und das immer und immer wieder. Kühnle erwähnt einen von einem Fachunternehmen extra umgebauten Eschocker, der dann keine Stromschläge mehr verteilen konnte. Kühnle hat also ein Fachunternehmen beauftragt, eine legale Treibhilfe (man darf einen Stromstoß kurz auf die Hüftpartie setzten, wenn ein Tier absolut laufunwillig ist) in eine illegale Treibhilfe umbauen zu lassen. Das Treiben mit spitzen Gegenständen ist nämlich ganz und gar verboten und dieser angebliche Ex-Elektroschocker hat zwei Spitzen! Zudem hört man bei mehrfachen illegalen Eschocker-Einsätzen deutlich das Geräusch des knallenden Stromschlags und sieht auch die schmerzerfüllte Reaktion bei Schweinen und Rindern. Hier lügt Kühnle eindeutig, wenn er sagt: “Dennoch wird er von uns nur eingesetzt, wenn es gar nicht anders geht.“ Er fügt auch noch hinzu, dass alle Eschocker-Einsätze gezählt werden. Unsere Forderung: Warum veröffentlicht er diese Listen nicht, um sich zu entlasten? Dann kann jeder Bürger nachzählen und es am besten mit dem Videomaterial von Kühnles Kameras vergleichen. Die Fehlbetäubungen: Hier spricht Kühnle davon, dass es schon mal vorkomme, dass sich nach einer Betäubung die Beine bewegen. Richtig, aber hier gilt es zu unterscheiden, ob es sich um krampfartige Bewegungen handelt, die durch den Bolzenschuss entstehen können oder koordinierte Bewegungen, Kopfheben, Schmerzreaktionen auf den Stich, die ein Empfinden und Wiedererwachen des Tieres deutlich zeigen. Warum wurde nicht regulär der Lidreflextest gemacht, der die Betäubung sicherstellt? Mangelnde Umbauten: Hier zieht sich Kühnle geschickt aus der Affäre, indem er erwähnt, dass man ja einiges modernisiert hätte. Fakt ist: Bedingungen des Vetamtes wurden nicht erfüllt und das über lange Zeiträume. Es gab erheblichen Widerstand gegen die Forderungen zu Verbesserungen durch das Vetamt. Unsere Forderung: Hier kann Herr Kühnle gerne die Bescheide und Forderungen des Vetamtes veröffentlichen und schwarz auf weiss zeigen, was erfüllt wurde und was nicht. Hier schweigt die Lokalpresse: Interessant ist, dass das Thema der illegal gelagerten Munition (200 Patronen für Schussgeräte), an die Kinder ebenso ungehindert gelangen konnten wie an lebensgefährliche Schussgeräte selber und Elektroschocker, offenbar totgeschwiegen wird. Im aktuellen Interview fand das Thema keinen Platz und aus einer weiteren Regionalzeitung verschwand es nach Anwaltsdrohungen. Das passt dazu, dass auch das unappetitliche Thema Hygiene - oder besser gesagt, das Fehlen einer solchen - nicht thematisiert wird, obwohl die Messer dort in die Zentimeter dicken Fäkalkrusten der angelieferten Tiere schnitten, die offenbar ein Leben in ihrer eigenen Scheiße verbringen mussten. Das birgt eine ähnliche Gesundheitsgefahr für die Kühnle-Fans wie die Nicht-Einhaltung der Schwarz-Weiss-Regelung („sauberer und schmutziger Bereich“) und die mangelhafte Reinigung. Wir sehen hier einen ertappten Metzger, der viel versprochen und nichts gehalten hat. Ein Metzger, der erst seine Anwälte vorschickte, um die Veröffentlichung der Zustände zu sabotieren und sich jetzt peinlich mokiert, dass er als Täter nicht die Beweismittel der Polizei bekommt, um weiter vertuschen zu können. Wir sehen hier einen Metzger, der jammert, dass sein Gewerbe den Bach runtergeht. Dabei sind Typen wie er und ihr gewissenloses Handeln genau der Grund, warum seine verrottete Branche keine Zukunft hat.
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