Wie sich ein Viehändler selber „ins Knie“ schoss.
Wer SOKO kennt, weiss wir bleiben an unseren Fällen dran. So ist es ganz besonders im Falle der grausamen und kriminellen Taten um den Handel mit schwer kranken Kühen in Bad Iburg. Dort hatten wir dutzende Viehhändler bei illegalen Tiertransporten erwischt.
Um klar zu stellen, wer die Verantwortlichen hinter den Qualen von Kühen sind, erstellten wir eine Liste von Firmen, die dort immer wieder mit kranken oder verletzten Tieren auftauchten. Darunter auch die Firma Becker Viehhandel aus Borken. Dann können Toennies, Westfleisch, Vion und Co nicht behaupten, sie hätten nicht gewusst, wenn sie sich mit diesen Firmen einlassen sollten. Vorher kontaktierten wir die Täter. Im Schreiben von Viehhändler B hieß es „Der Fall Bad Iburg hat gezeigt, dass an diesem Schlachthof das Fingerspitzengefühl zum Umgang mit Tieren verloren gegangen ist“ und „Wir führen einen vorbildlichen Betrieb hinsichtlich der gesetzlichen Bestimmungen und haben uns bisher nichts zu Schulden kommen lassen.“
Eine dreiste Lüge, also kam er auf unsere Negativ Liste Viehhandel.
Prompt folgte die Klage des Viehhändlers, überbracht von der Kanzlei, die als berüchtigter Verteidiger von Tierausbeutern gilt. Becker forderte dass der Eintrag auf unserer Liste gelöscht wird und wir die Anwalts und die Kosten des Verfahrens zahlen. Man wäre ja überhaupt nicht wegen Tierquälerei verurteilt worden, behauptete der Kläger.
Wer SOKO kennt, wir geben nie auf. Also ging es vor Gericht und das Landgericht Hamburg gab SOKO Tierschutz Recht. Erstens, ein Mitarbeiter der Firma wurde sehr wohl zu einer beträchtlichen Geldstrafe wegen des Transports von mehreren verletzten bzw. kranken Kühen per Strafbefehl verurteilt. Zweitens: Es liegt im öffentlichen Interesse über die Vorfälle und Verantwortlichen zu berichten.
Fazit: Der Firmenchef, in dessen Tiertransporter Tiere transportiert wurden, die nicht mal mehr aufstehen konnten und nur mittels Seilwinde und Gewalt in den Tod geschleift werden konnten, muss jetzt die erheblichen Gerichtskosten und den teuren Anwalt bezahlen.
Soko meint: Dumm gelaufen.
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