Mittlerweile hat der NABU eine Stellungnahme dazu veröffentlicht - Man hat nichts von diesen Versuchen gewusst, so lautet die Argumentation.
Ob es tatsächlich Naivität war oder man es vielleicht auch gar nicht so genau wissen wollte, was mit den fürsorgebedürftigen Tieren geschieht, kann man nur mutmaßen.
Was uns wundert: Wo bleiben die Forderungen des NABUs nach rechtlichen Konsequenzen gegenüber der Universität Tübingen? Sollte der NABU nicht einen Vertrag von damals mit der Universität haben, in dem der Schutz und die Fürsorge der Tiere festgelegt wurde? Welche Schritte geht der NABU nun? Das bleibt bisher unklar.
Was auch ausbleibt: Eine Entschuldigung.
Tiere kamen um ihr Leben und das Vertrauen von Unterstützer:innen wurde missbraucht. Viele Menschen unterstützen den NABU, finanziell und ehrenamtlich, im guten Glauben an den Tierschutz. Das mag für andere Projekte auch gelten, aber hier in diesem Fall wurden Schutzbefohlene in den Tierversuchstod geschickt. Hier wurden Vögel getötet und das Vertrauen von Menschen verspielt.
Was wir uns auch fragen ist: Wie kann es sein, dass der NABU, der die Fakten schon vor Monaten erfahren hat, erst jetzt nach dem Spiegel mit einer schmallippigen Stellungnahme an die Öffentlichkeit kommt? Denn wer wirklich auf Aufklärung setzt, der wartet nicht viele Wochen, hofft nicht, dass der Spiegel angesichts von einer Mauer des Schweigens von der Veröffentlichung absieht und versucht weiter zu vertuschen.
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