L E G E H E N N E N
Woher stammt mein Frühstücksei?
Eier sind das Menstruationsprodukt des Huhns und können aus Freiland-, Boden- oder Käfighaltung bezogen werden. Alle Haltungssysteme haben eines gemeinsam: Die männlichen Küken werden schon in der Brüterei vergast oder zerhackt und die ausgemerkelten, federlosen, weiblichen Tiere am Ende einer Legeperiode abtransportiert und getötet. Dazwischen liegen ca. 12 Monate Massentierhaltung.
In der Boden- und Käfighaltung werden die Schnäbel abgebrannt, um Kannibalismus zu verhindern. Die Käfighaltung wurde in Kleingruppenhaltung umbenannt – geblieben sind Etagen - Käfigbatterien in vielen Reihen, Enge, Lärm und die Verzweiflung der Hennen, weil sie ihre Eier nicht ausbrüten können, sondern fast täglich verlieren.
In der Freilandhaltung prägt häufig, ebenfalls das Leben im überfüllten Stall, den Alltag der Hennen. Es gibt viele Gründe, die Tiere nicht in die begrenzte Freiheit zu entlassen: Regen, Winter oder einfach Desinteresse an den Bedürfnissen der Tiere. Bilder von verwesenden Kadavern und verletzten Tieren finden sich in allen Haltungssystemen, denn die Masse an Tieren macht einen individuellen Umgang mit dem Tier unmöglich.
Folgen für die Umwelt
Jede Massentierhaltung bringt eine massive Umweltverschmutzung und einen Raubbau an der Natur mit sich. So werden beispielsweise für ein einziges Ei 200 Liter Wasser verschwendet. Außerdem fallen bei der Eierproduktion gewaltige Mengen an Fäkalien und Abgasen an. Diese Emissionen stellen eine starke Belastung für Mensch, Tier und Natur dar. Die Futtermittel für die Tierfabriken der Eier-Industrie werden aus der ganzen Welt importiert und auch die späteren Ei-Produkte werden erneut weltweit unter massiver Missachtung der Regionalität transportiert. Würden Sie darauf kommen, dass das Ei-Pulver in Ihrem Keks aus Brasilien stammen könnte?
Folgen für Ihre Gesundheit
Eier sind nicht gesund. Der Konsum von Ei-Produkten kann nachweislich zu zahlreichen Erkrankungen führen. Die Folgen einer übermäßigen Cholesterinzufuhr sind bekannt. Eier sind aber auch aus anderen Gründen problematisch. Der Einsatz von Antibiotika und anderen Medikamenten stellt eine Bedrohung für den Konsumenten dar. In den Tierfabriken werden keine einzelnen Tiere behandelt, sondern ganze Bestände mit zehntausenden Tieren mit Antibiotika „versorgt“. Auch Salmonellen stellen eine Gefahr dar, denn diese sind für hunderte Todesfälle pro Jahr verantwortlich. Damit stellen sie die Pandemiepanik um die Vogelgrippe, die ebenfalls aus dem Hühnerstall kam, bei weitem in den Schatten. Die dritte Gefahr liegt im Futter: Skandale um dioxinverseuchtes und mit gefährlichen Schimmelpilzen kontaminiertes Futter, das über das Huhn auch die Eier vergiftet, sind fast schon Alltag geworden.
Dabei gäbe es gute Alternativen: Mit Hilfe von Ei-Ersatz-Pulver oder Mineralwasser gelingt ein leckerer Kuchen. Und selbst „Rührei“ ist mit etwas Geschick und den richtigen pflanzlichen Zutaten kein Problem.
In den Brütereien arbeiten Koreaner, die hochspezialisierte, sogenannte Sexer sind. Sie unterscheiden in Sekundenbruchteilen, das Geschlecht und entscheiden damit über Leben und Tod der Küken.
Neben dieser Methode gibt es noch das Federkielsexen oder spezielle, genetische Züchtungen, bei denen die Farbe nach Geschlecht unterschiedlich ist.
Die Tiere werden am ersten Lebenstag gegen diverse Seuchen geimpft. Der Umgang ist grob.
Diese Kleingruppenhaltung für 300.000 Tiere auf 8 Etagen wurde geschlossen. Dutzende weitere sind noch in Betrieb.
So sieht es in einem Freilandstall mit Junghennen bei Nässe, schlechtem Wetter, sowie einen guten Teil des Winters aus. Der Auslauf bleibt geschlossen.
Vogelmilben stellen ein großes Problem in allen Haltungssystemen dar: Milliarden der kleinen Milben befallen die Ställe und saugen das Blut der Hühner. Eine Qual. Auch nicht lecker, da Eier in Deustchland aus Sicherheitsgründen nicht gewaschen werden dürfen.
Eine Kleingruppenhaltung. Dort dürfen bis zu 60 Hühner in einen Käfig gesteckt werden.
Dass es in einem Betrieb, mit Hunderttausenden Tieren, auf 8 Etagen etwas schwierig ist, die Kadaver regelmäßig einzusammeln, hätte den Entwicklern und Politikern klar sein sollen. Jetzt sind sie schockiert.